Was sich in den vergangenen Jahren in unserem Dorf Dinkovo entwickelt hat, beeinflusst unser gesamtes Leben und fordert unser Denken und Planen. Einen Grossteil unserer Zeit haben wir in den vergangenen Jahren in Dinkovo verbracht, also gut 300km entfernt von unserem Wohn-, Schul- und Arbeitsort. Ein Spagat für uns und unser Umfeld.

Aus dieser Tatsache heraus entstand die offene Frage, ob ein Umzug nach Dinkovo nicht sinnvoller ist. Hier in Tarnovo zu bleiben oder in den Nordwesten Bulgariens zu ziehen, hat uns nun ca. 4 Jahre begleitet und beschäftigt. Aber auch in vielerlei Hinsicht gebremst! Nach intensivem Gebet und Abwägen sind wir zu dem Entschluss gelangt, hier in Tarnovo zu bleiben und uns neu zu fokusieren.

 

 

Kinderzeltlager und Evangelisation in Dinkovo, Bulgarien - Rückblick 2014

 

“Kings Garden”

 

- Leben in Bulgarien -

 

- Sommer -

 

 Ausbildungslager 

 

Im vergangenen Sommer sind wir nun in eine 3- Zimmer-Wohnung mit etwas Garten gezogen. Durch die grosse Terasse, den Garten und eine Garage haben wir zumindest etwas mehr Bewegungsfreitheit, wo Papa und die Jungs auch mal die Werkzeuge aus der Versenkung holen können. Leider mussten wir nun schon zum 3. mal erleben, dass wir während unserer Abwesenheit Besucher hatten, die ein 'Giveaway' mit einem 'Takeaway' verwechselten. Den Kindern wurde u.a. das gesamte Taschengeld entwendet. Doch am meisten schmerzte es Alex, dass ein kleines Büschel seines Babyhaares über den Fussboden verstreut wurde. Interesantes Wertesystem!

 

Nebst dem materiellen Verlust ist es vor Allem das ungebetene Eindringen in die Privatspähre, welches dieses Unbehagen auslöst.
Steven hat nun die Oberstufe erreicht und lernt am Bau- und Architekturgymnasium. Alex hat noch 2 Jahre Zeit um sich zu entwickeln. Und wir? Logisch, auch wir müssen von etwas leben und so befassen wir uns auch weiterhin mit unserem kleinen Reinigungsunternehmen, mit dem Schmutz unserer Umwelt. Ein Ziel wäre es, dass wir genügend Aufträge generieren, um die eine oder andere Festanstellung zu ermöglichen.
In 2014 nahmen wir uns mehr Zeit um über das weitere Vorgehen in unserem Dorf, im Gebet zu bewegen und zu überdenken. Wie schnell kann es passieren, dass wir uns in eine Art von Automatismus hineinbewegen und leicht am Ziel vorbei steuern. Um diesem Zustand vorzubeugen, haben sich unsere diesjährigen Aktivitäten im Dorf auf das Notwendigste reduziert:

 

 Das wird lecker! 

 

•   Das Nachbargrundstück mit Wohnhaus ist nun offiziell auf unseren Namen überschrieben und gehört somit zum Gesamtkonzept.
•   Der künftige Sitzplatz vor der ehemaligen Scheune haben wir mit einer grossen Betonplatte vergrössert.
•   Für das zukünftige Massenlager haben wir nun den Holzboden eingezogen.
•   Das gesamte Grundstück haben wir nun eingezäunt und schützt unsere jungen Fruchtbäume vor Wildfrass.
•   Auch die Lagerküche konnten wir nun, wenn auch etwas improvisiert, in den dazu vorgesehenen Räumlichkeiten unterbringen und einweihen.

 

Gleich im Anschluss war dann unser eigendliches Kinderlager. Neben einigen Neuen durften wir auch dieses Jahr wieder einige, uns bekannte und liebgewonnene Kinder begrüssen.

Irgendwie hatten wir aber schon gleich von Beginn an mit Schwierigkeiten innerhalb unserer "Grossfamilie" zu kämpfen. Einerseits waren es die sich schnell bildenden kleinen Grüppchen, welche allen irgendwie zu schaffen machten, und dann aber auch einzelne Kinder, die es offensichtlich nicht ganz einfach haben in ihrem Privatleben.

So mussten wir auch hören, dass Eltern ihre Kinder uns mal für eine Woche abgeben wollten, in der Hoffnung, dass wir mit ihnen zurecht kommen und wir Verbogenes wieder gerade richten könnten. Frustration auf allen Seiten war da halt schon vorprogrammiert.

Wir mussten diese Woche auch viel stärker auf die Einhaltung unserer Lagerregeln pochen und leider, als alles Gutzureden, Verwarnen und Zweite-Chance-geben nichts brachte, uns frühzeitig von einem Kind verabschieden. "Ein Feuer besteht aus mehreren Stöcken. Nimmt man diese auseinander, erlischt es." Und genau so haben wir es erlebt: Das "Feuer" erlosch in dem Augenblick, als wir den einen "Stock" entfernten. Danach kehrte wieder Frieden ein.

 

 Auf dem selbstgebauten Floss! 

 

Der Sommer, der kein Sommer war. 2011 und speziell 2012 war es die rekordverdächtige Hitze und Dürre, mit Temperaturen bis zu 42 C im Schatten. 2014 wird wohl als das Regenjahr schlechthin in die Analen eingehen; Zahlreiche, oft zerstörerische Über- schwemmungen mussten über das ganze Jahr zur Kenntnis genommen werden. Alleine in unserem Dorf waren es 3 Überschwemmungen! Unser Fluss, normal zwischen 5 bis 10 m breit, ist auf einen reissenden Strom, stellenweise von mehreren 100m Breite, angestiegen!

 

 

Dieses Jahr hatten wir keine Mühe gescheut um unsere Kinder auch kulinarisch zu verwöhnen. Alex, ein eigens angereister 5-Sterne-Koch mit Jungscharerfahrung, hat trotz recht spartanischen Verhältnissen wahre Kunststücke vollbracht und auch sonst mit seiner Herzlichkeit der Lagerstimmung Aufwind verliehen. Einmal mehr waren es die verschiedenen Gaben welche zum gemeinsamen Erfolg führten. So machen Lager Spass!!!

Auch dieses Jahr haben wir unsere Lagersaison mit einer grösseren Versammlung abgeschlossen. Dazu haben wir die Interessierten aus den gesamten umliegenden Dörfern eingeladen. Für die Meisten war es sehr ermutigend zu sehen, dass es auch in den übrigen Dörfern Glaubensgeschwister gibt. Das Familienbewustsein wurde bestimmt gestärkt.

 

Unser Traum und Wunsch ist es, dass sich das Dorf Dinkovo und unser Grundst�ck mit Leben füllt. Unsere Augen sind auf der Suche nach einem Verwalter, welcher ganzjährig dort wohnt und mithilft Grundstück und Gebäude zu unterhalten. Platz und Möglichkeiten der Selbstversorgung gibt es genügend.

Auch werden wir öfters angefragt, ob wir kurzfristig Gäste beherbergen könnten. Oft sind es auch Missionare, die hier im Nordwesten ihrer Berufung folgen. Schön, wenn dann jemand da ist um die Gäste zu empfangen.

 

 Wir bauen unsere Stühle selber 

 

In der Woche vom 21. bis 28.07.2015 gibt es einen Grund zum Feiern:

Martin wird dann nämlich seinen 50sten Geburtstag feiern!


Auf allgemeinem Wunsch hin, möchten wir diese Woche in unserem Dorf verbringen und stellen uns dazu eine Familien-Ferienwoche vor: Familien mit Kindern, Hund und Katze sind herzlich dazu eingeladen. Vielleicht auch für die Einen oder Anderen unter euch ein idealer Zeitpunkt um uns hier in Bulgarien zu besuchen.

 

Gebetsanliegen:

♥   Zusätzliche Erntearbeiter in die umliegenden Dörfer. Pastor Milton ist mit der Betreung von 10 Hausgemeinden sehr gefordert, oder schon überfordert.
♥   Für die Ausweitung des Königreiches im Nordwesten Bulgariens.
♥   Für die Menschen in Dinkovo, für Vergebung und Versöhnung.
♥   Dass sich unsere Häuser uch ausserhalb unserer Lagerzeiten mit Leben füllen.
♥   Bevorstehende Arbeiten, Mithilfe und Finanzen.
♥   Bevorstehende Lagersaison 2015


Herzliche Segenswünsche!

Familie Martin und Bisi Kräuchi, mit Steven und Alex.

 

 

 

 

 

Vom 13. bis zum 20.Juli waren wir Gastgeber und Teilnehmer eines Ausbildungslagers f�r angehende Jungscharleiter, das von unserem Freund Hans-Georg Gerster geleitet wurde und sich gemäss den Standards von YOUNGSTARS INTERNATIONAL aufbaut.
Ein junges, eigens für diesen Einsatz zusammengestelltes Team aus der Schweiz hat uns während dieser Woche gedient und angeleitet. Nicht nur was sie uns gelehrt haben, nein auch die ganze Art und Weise und Haltung hat uns alle sehr beeindruckt. Bravo!

 

 Überflutung 

 

 

Sobald die wärmere Jahreszeit es zulässt, wollen wir die anstehenden Umbau- und Erweiterungsarbeiten wieder aufnehmen. Bereits jetzt haben sich Freiwillige aus der Schweiz, Schweden und Bulgarien gemeldet, die uns hierbei unterstützen werden. Wer sich einen solchen praktischen Einsatz vorstellen kann, der darf sich gerne mit uns in Verbindung setzten. (Kontakt)
Wichtige, anstehende Arbeiten:

•   Fertigstellung der ehemaligen Scheune. Innenwände verputzen, Zementboden mit Steinplatten belegen, Fenster einbauen, Stromleitungen verlegen.
•   Altes Wohnhaus: Komplette Erneuerung des Daches, Fertigstellung der Küche.
•   Neues Wohnhaus und Lagerküche: Einbau einer geeigneten Heizung und Fertigstellung der Lagerküche.
•   Aussenbereich: Anlegen eines Spielplatzes, event. Kletterturm, Schaukel und Wippe.
•   diverse Kleinarbeiten

 

 

- Ausblick -

 

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